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Melitta - Dokument 1: Werkzeitung
In der Werkzeitungsausgabe vom Mai 1938 liest man unter der Rubrik „Briefkasten“ auf der letzten Seite:
Melitta-Werkszeitung · 2. Jahrgang · Nr. 5 Minden i.W. im Mai (Wonnemond) 1938
Abschrift:
Liebe Werkzeitung! Ich ärgere mich darüber, dass es immer noch Menschen gibt, die ohne Juden scheinbar
nicht fertig werden. Wie ist das eigentlich? Haben solche Leute ein Recht, sich als deutsche Volksgenossen zu betrachten? Und kann man es einer Gefolgschaft zumuten, solche Menschen in der Reihen
der Werksgemeinschaft zu dulden?
Unsere Antwort:
Lieber Arbeitskamerad! Eigentlich sollte jeder Deutsche inzwischen begriffen haben, was er zu tun und zu lassen
hat. Aber Du hast leider recht, dass die Juden immer noch unterstützt werden; denn sonst hätten sie ihre Läden schon geschlossen. Wir wollen auch nicht hoffen, dass es auch in unseren Reihen Judenfreunde gibt.
Wir würden sie fristlos entlassen. Dies mag sich jeder merken, der sich noch irgendwie zu den Juden hingezogen fühlen sollte. Die Deutsche Arbeitsfront teilte uns hierzu mit, dass sie jeden Betriebsführer, der in
solchen Fällen Entlassungen ausspricht, vollstens unterstützt. Damit keiner kommen kann, er habe nicht gewusst usw., führen wir nachstehend alle Juden in Minden, die ein Geschäft ausüben, auf:
Name Straße Geschäft
Edelstein, Louis Fri. Wilhelmstr. 127 Viehhandel
Gerstensang, Abraham Süntelstr. 6 Schneider
Hartogsohn, Moritz Videbullenstr. 22 Agentur
Ingberg, Hirsch Kampstr. 33 Althandlung
Katz, Betty Hohnstr. Wäsche
Katz, Käthe Brüderstr. 27 Spitzenhaus
Kirschroth, Helene Simeonstr. 8 Partiewaren
Kutschynski, Paula Simeonstr. 16 Partiewaren
Leeser, Dr. Eugen Kampstr. 27 Rechtsanwalt
Levy, Adolf Bäckerstr. Schuhwaren
Meier, Emma Marienstr. 14 Masseuse
Meyer, Sigmund Königswall 18 Pferdehandel
Müller, Albert Hohnstr. Damenhüte
Nußbaum, Dr. Robert Steinstr. 9 Arzt
Pfingst, Alfred Bäckerstr. 74-76 Kaufhaus
Rosenberg, Albert Lindenstr. 1 Lumpenhandel
Rosenfeld, Philipp Kampstr. 26 Viehhandel
Salbiger, Sally Königstr. 37 Konfektion
Salomon, Arthur Königswall 5-7 Lumpenhandel
Seelig, Hans Domhof 9 Konfektion
Simon, Alfons Kampstr. 34 Viehhandel
Simon, Isdor Obermarkstr. 9 Bettengeschäft
Simon, Max Kampstr. 34 Friseur,Puppen
Simon, Walter Stiftsallee 6 Schlachterei,Viehh.
Spira, Ludwig Kaiserstr. 31 Kurzwaren
Strauß, Adolf Lübbeckerstr. 19 Viehhandel
Strauß, Karl Bäckerstr. 33 Vertreter
Strauß, Sally Stiftsstr. 10 Viehhandel
Weberg, Leopold Ritterstr. 27 Althandlung
Widawsky, Ch. Königstr. 39 Händler
In der Werkzeitungsausgabe vom Dezember 1938 liest man auf der Titelseite:
Melitta-Werkszeitung · 2. Jahrgang · Nr. 12 Minden i.W. im Dezember (Julmond) 1938
Abschrift:
Die „armen“ Juden!
Es war uns von vornherein klar, dass das Ausland die „armen“ Juden in Deutschland bedauern würde.
Dort herrschen ja noch Zustände, wie sie bei uns vor 1933 anzutreffen waren. Juda zittert um seine Existenz! Es appelliert an das Mitleid der Welt.
Wenn man einen deutschen Diplomaten niederschießt, nun, das kann schon einmal vorkommen, meint das Ausland. Aber wenn sich die deutsche Volksseele voller Empörung
ob solcher Scheußlichkeit ein wenig Luft macht, das ist barbarisch. Wahrscheinlich wird es jetzt keinem Juden mehr einfallen, Deutschland noch einmal herauszufordern. Wir schlagen wieder!
Dr. Goebbels hat auf die zahlreichen Schauergeschichten, die man im Ausland erzählt, eine trostreiche Antwort gegeben: Ihr könnt sie alle haben!
Mehr können wir doch wirklich nicht tun. Aber keiner will sie haben. Wir sollen uns weiterhin mit diesem dickfelligen Geschmeiß herumbalgen.
Hoffentlich haben die Kinder Israels, die noch in Deutschland umherwatscheln, jetzt endlich den einzigen vernünftigen Einfall ihres Lebens: daß sie schnellstens verduften.
Leider gab und gibt es Volksgenossen, die, selbst wenn sie durch 7 Hintertüren müssten, zum Juden laufen. Hätte jeder Deutsche seiner Pflicht genügt, nicht beim Juden zu kaufen,
hätte es am 9. November nicht mehr so viele jüdische Schaufenster gegeben. Ich habe häufig am Wesrtor gestanden und mir die Leute angesehen, die ins Judengeschäft
schlüpften. Scheu sahen sie sich um, ob sie auch nicht beobachtet wurden. Natürlich haben sie in dem Ramschladen günstiger eingekauft als in deutschen Geschäften,
denn der Jude ist ja so hochanständig, dass er beim Verkauf seiner Ware ewig zusetzt. Er lebt förmlich vom Zusetzen. Aber das ist anscheinend ein ganz lohnendes Geschäft, so
merkwürdig das klingt. Woher sollen sonst die Millionen gekommen sein, die z.B. die „armen“ Juden in Berlin besitzen? Jenen, die noch beim Juden kaufen, hätte man allen Eisbeutel auf ihr außer Takt
befindliches Denkgehäuse legen sollen. Nun ist das ja nicht mehr nötig. Es fragt sich aber, wo sollen diese armen Menschen künftig kaufen? Etwa in deutschen Geschäften?
Neuerdings hört man Stimmen, dass die Juden doch schließlich auch Menschen seien, und dass man doch nicht alle Juden dafür verantwortlich machen könne, wenn einer gesündigt habe.
Wer sich in solche Stimmungen versetzen lässt, der würde das gesamte Geschmeiß in kürzester Zeit wieder auf dem Halse haben. Welcher Jude hat sich je ein Gewissen daraus gemacht, wenn er deutsche Menschen ins
Unglück trieb? In der Judenfrage hat das Herz zu schweigen! Auch das zieht nicht, wenn man uns sagt: denkt an die armen Kinder. Jeder Judenlümmel wird einmal ein ausgewachsener Jude.
Wie viele hat es hier in Minden gegeben, die bereit gewesen wären, für die Anständigkeit des bekannten jüdischen Arztes ihre Hand ins Feuer zu legen. Heute sitzt er.* Er war nicht anders, als seine Rassegenossen.
Was ein Jude für die Wohltätigkeit tut, das geschieht nur seiner äußeren Weste wegen. Innen aber ist alles faul. Bringt die Schandmäuler, die vom Juden sagen, dass er gute Eigenschaften habe, zum Schweigen!
* Bei dem im Text angesprochenen „bekannten jüdischen Arzt“ handelte es sich um Dr.
Robert Nußbaum aus Minden. Er war 1937 von zwei Ärztekollegen nach anonymen Anschuldigungen wegen Beleidigung verklagt und zu Geldbußen verurteilt worden. In der
Revision wurde die Geldstrafe in eine Gefängnisstrafe umgewandelt. Zugleich wurde Nußbaum nun angeblicher Rassenschande bezichtigt und zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt
. Nach Verbüßung der Strafe im Februar 1941 wurde der Mediziner ohne weitere Anschuldigungen in das Konzentrationslager Sachsenhausen verbracht. Die Ehefrau, Dora
Nußbaum, erhielt am 15. April 1941 eine amtliche Mitteilung, dass ihr Mann tot sei. Siehe dazu: Elijahr Kazir, Das Schicksal des Mindener Arztes Dr. Robert Nussbaum,
Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 1987
Abb.: Horst Bentz (links) in SS-Uniform führt den Melitta-Filter vor. [Foto aus: Melitta-Echo 3/1941]
Der ehemalige SS-Obersturmführer Bentz führte bei den Melitta-Filterwerken bis 1981 das
Kommando. Er hat öffentlich nach dem Krieg mit keiner Silbe zu der oben dokumentierten und von ihm persönlich mit zu verantwortenden Pogromhetze gegen die Mindener Juden Stellung bezogen.
Kossack, November 2004
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Melitta - Dokument 2: Feldpostbriefe aus Melitta-Echo
Manuskriptvorlage für: „Unsere Soldaten schreiben“ im „Melitta-Echo“, in: Der Minden Ravensberger 2007, Seite 43 ff.
„Unsere Soldaten schreiben“ - Die Feldpostbriefe im „Melitta-Echo“
Das „Melitta-Echo“ (im Folgenden ME) war während der NS-Zeit die Werkzeitung des
bekannten, gleichnamigen Kaffeefilter-Werks in Minden. Die Zeitung wurde ab Ende 1936 im Zuge des NS-Musterbetriebwettbewerbs der „Deutschen Arbeitsfront“ (DAF)
herausgegeben und erschien zunächst unter dem Namen „Melitta Werkzeitung“; ab Januar 1939 lautete der neue Titel ME. Bis zum Kriegsbeginn war die Erscheinungsweise
monatlich, die Auflage betrug damals 800 Exemplare.
Das ME stellte sein Erscheinen im September 1939 bei Beginn des Zweiten Weltkriegs
zunächst ein. Im Juli 1940 hieß es dann: „Jawohl, unsere Werkzeitung erscheint wieder.“ Zur Begründung konnte man lesen, dass nach dem Sieg gegen Frankreich „das
Kriegsende bereits in der Luft“ liege. (1/1940) Einschränkend wurde zusätzlich erklärt, dass „noch nicht ganz sicher“ sei, ob die Zeitung „immer so pünktlich und umfangreich wie
früher herauskommt.“ Sie ist dann auch nur noch mehrmonatlich erschienen (siehe Tabelle unten)1. Adressaten der Werkzeitung waren im Krieg, neben den verbliebenen,
überwiegend weiblichen Melitta-Mitarbeitern, „unsere Soldaten“, d.h. alle zur Wehrmacht einberufenen Belegschaftsmitglieder. Die in der Werkzeitung neu eingerichtete Rubrik
„Unsere Soldaten schreiben“ ersetzte bereits seit Kriegbeginn an die Front versandte „Heimatrundbriefe“. Aus den von der Front eingegangenen Zuschriften wurde laut
Redaktion das „Interessanteste“ herausgesucht und „ganz besonderes Interesse“ für die „Briefausschnitte der Soldaten“ (2/1940) festgestellt. Wo Berichte von der Front ausblieben
, wurden sie im ME auch gegenüber höheren Chargen, namentlich angemahnt. Zum Beispiel heißt es in Nr. 1/1940 über Unteroffizier Willy Bentz, den Bruder des
Betriebsführers und späteren Leutnant: „Hat lange nicht geschrieben, Ihm fehlt offensichtlich eine Stenotypistin.“ Solche Mahnungen blieben allerdings marginal, siehe Tabelle unten.
Mit den Feldpostbriefen im ME existieren Dokumente, die neben der veröffentlichten
offiziellen Propaganda Stimmungen und Ansichten aus einer relativ geschlossenen sozialen Gruppe (Zusammenarbeit in derselben Firma) zum Kriegsgeschehen
widerspiegeln. Alle Beiträge sind namentlich und nach Wehrmachtsdienstgrad gezeichnet. Ab Nr. 4/1941 erschien die Werkzeitung laut Impressum „im Einvernehmen mit der
Hauptabteilung Werkzeitschriften der DAF“. Angaben zur Auflagenhöhe fehlen seither. Für die folgende Untersuchung sind die in der Leserpost angeschnittenen Themen wie folgt definiert:
Unsere Soldaten schreiben über: Ihren Dienst (Ausbildung, militärische Einsätze,
Beförderungen, Standort, Freizeit); die Firma, die Einschätzung der Kriegslage, Urlaub, Gesundheit/Lazarett und Land und Leute (L&L).
Häufigkeitsverteilung der behandelten Themen
Jahrg.
|
Ausg.
|
Dienst
|
Firma
|
Urlaub
|
Kriegsein- schätzung
|
Lazarett
|
L.&L.
|
Mahnung d. R.
|
1940:
|
1-4
|
74
|
29
|
14
|
11
|
7
|
1
|
7
|
1941:
|
1-5
|
103
|
69
|
17
|
9
|
16
|
11
|
8
|
1942:
|
1-4
|
215
|
49
|
99
|
14
|
24
|
12
|
5
|
1943:
|
1-3
|
217
|
36
|
133
|
4
|
27
|
2
|
3
|
1944:
|
1
|
70
|
6
|
31
|
1
|
16
|
-
|
2
|
Zuschriften total: 1377; es kam häufig vor, dass Briefschreiber mehrere Themen
angesprochen haben. Solche Briefe wurden der schwerpunktmäßig behandelten Fragestellung zugeordnet und nur einmal mitgezählt.
Kriegsjahr 1940 In mehreren Briefen wird über große körperliche Anforderungen im Frankreichfeldzug
berichtet. Genannt werden ein 70 km Marsch, „Tagesmärsche bis zu 44 km bei Gluthitze“ und eine Dienstdauer zwischen 13 und 14 Stunden. (1/1940) Von Standortwechseln ist
häufig die Rede, aus dem „Reich“ wird die „begeisterte Aufnahme der Fronttruppen“ durch die Bevölkerung hervorgehoben. (2/1940) Die Ausbildungszeit wird als hart und die Freizeit
sehr unterschiedlich bewertet. Einerseits heißt es, dass es über das „tägliche Einerlei nicht viel Neues zu berichten“ gebe und man nur „Krieg spiele“. Ein ironischer Bericht über
verordneten Kirchgang rundet diese Kritik ab. Andere positive Stimmen ziehen Vergleiche mit KdF-Reisen. Häufig wird er Wunsch geäußert, „endlich an die Front zu kommen“.(4/1940)
Die Stellungnahmen zur Firma sind durchweg sehr positiv. Gelobt wird insbesondere, dass von Seiten der Firma enger Kontakt zur Front gehalten wird. Konkret werden die
Feldpostpäckchen aus Minden genannt, die mit der Werkzeitung, Zigaretten, Weinbrand, Briefpapier usw. bestückt sind. Zur Werkzeitung heißt es über die Rubrik „Unsere Soldaten
schreiben“: „Das schönste am Melitta-Echo“ (2/1940). Wiederholt wird auch ein Taschengeld (mehrfach im Jahr 10RM) hervorgehoben, das die Firma spendierte. Bei
Stubenkameraden würde man um die „noble Firma“ beneidet. Für eine Erfüllung besonderer Einzelwünsche wie Trainingsanzüge, Armbanduhren, Kartenspiele,
Musikinstrumente, Fußbälle usw. wurde in Minden anscheinend auch durch Spenden aus der Belegschaft gesorgt. Mitarbeiter sollen freiwillig „Punkte für entsprechende
Bezugsscheine abgegeben“ haben. (2/1940) Der Päckchenversand erfolgte ehrenamtlich und lag in der Obhut der „Melitta-Werkfrauengruppe“, die „nur den einen Willen“ kannte,
„unserem Führer zu dienen“.2 Nach dem schnellen Ende des Frankreichfeldzuges kommt in der Feldpost wiederholt die Hoffnung zum Ausdruck, dass nun „England die letzte
Ölung“ bekäme. Viele wollen „gegen den Tommy mit eingesetzt zu werden.“ Im zweiten Kriegsjahr gehen etliche Stimmen davon aus, dass das Kriegsende kurz bevorstehe mit
„einer baldigen Siegesparade in Minden.“ (1/1940) Beim Wiedererscheinen der Zeitung im Juli 1940 hatte sich auch die Redaktion ausführlich
mit Kriegsgründen und Aussichten befasst und die allgemeine Siegeszuversicht vorgegeben. Unter der Überschrift „Jetzt geht es den Herren der Welt an den Kragen, den
Engländern“ wird das bis dahin vorherrschende Revanchedenken für 1918 auf eigene Weltherrschaftsambitionen ausgedehnt. Das Resümee für das Kriegsjahr 1939 lautet: „Die
Polen haben ihren Willen bekommen. Sie sind in Berlin eingezogen, wenn auch als Gefangene.“ Auch die Okkupation Norwegens 1940 wird als Präventionsmaßnahme
dargestellt. Wörtlich heißt es: „…kamen die unfreundlichen Norweger an die Reihe, die sich mit den Engländern verheiratet hatten …, um uns von den Erzgruben abzuschneiden.“
Der Einfall in Holland und Belgien war laut ME notwendig, weil beide Völker „die Zeit für gekommen hielten, nun auch ihrerseits Opfer zu bringen“. Danach habe man sich „mit
ganzer Liebe den Franzosen widmen“ können. Über Juden heißt es mit Häme, dass sie „wohl schon in entferntere Länder abgehauen“ seien. Sie könnten „einem nun beinahe leid
tun, denn in Europa ist fast nirgends mehr ´zu mache ein Geschäft`“ (1/1940).
Kriegsjahr 1941 Im dritten Kriegsjahr steigerte sich die Zahl der Zuschriften im Vergleich zum Vorjahr von
136 auf 225. Soldaten, die vor ihrer Einziehung zur Wehrmacht in den Zweigwerken in Düren (Papierfabrik, 1939 von Melitta aufgekauft) und Karlsbad (Porzellanerzeugung, 1941
dazugekommen) arbeiteten, erhielten jeweils eine eigene Unterrubrik: Düren – „Was unsere Soldaten schreiben“, Karlsbad – „Unsere Feldgrauen schreiben“. Dass im Vergleich mit
1940 mehr als doppelt so viele Zuschriften die Firma zum Thema hatten, dürfte damit zusammenhängen, dass das Hauptwerk in Minden in diesem Jahr zum ersten Mal als
„Nationalsozialistischer Musterbetrieb“ ausgezeichnet wurde. Berichte über Neuerungen in den aufgekauften Betrieben in Düren und Karlsbad bildeten ein weiteres Hauptthema.
Gemäß der Nazivokabel „Schönheit der Arbeit“ wurde über neue Kantinen, bessere Hygiene und Entrümpelung von Arbeitsplätzen berichtet. Hervorgehoben wurden ferner in
allen drei Werken neue Sozialleistungen, vor allem die Zuschüsse an die Soldatenfamilien. An die Adresse von Betriebsführer Horst Bentz in Minden heißt es aus Karlsbad: „Dass
Sie sich erst eines eisernen Besens bedienen mussten, um im Betrieb und unter der Belegschaft Ordnung zu schaffen, war mir schon früher klar“ und dass „bereits 90 Prozent
der ´Gefolgschaft` (NS-Terminus für Mitarbeiter) gewonnen“ seien. (vgl. 5/1941) Zum Thema Dienst wird von neu eingezogenen Soldaten, wie 1940, auf die Härte der
Ausbildung hingewiesen. „Wir werden frisch bewegt und erleben viel praktische Erdkunde.“ Drill und bedingungsloser Gehorsam wird mit den Worten, „In alter Frische saust der
Frack“ umschrieben. (1 und 3/1941) Von der Front kommen, je nach Geographie des Standorts, sehr unterschiedliche Kommentare. Im Westen wird „die Schönheit der
Normandie“ gelobt und es heißt auch, man „lebe wie Gott in Frankreich“. (5/1941) Vom schnellen Vormarsch in Russland wird die eigene militärische Überlegenheit mit Stolz
hervorgekehrt: „Grandioses Schauspiel, wie von unseren Stukas mehrere hundert russische Panzer erledigt“ wurden. (4/1941) Daneben werden aber von Feldzugsbeginn an
außerordentliche Belastungen geschildert: „Russland ist keine KdF-Reise mehr“, … in vier Tagen über 1000 km gefahren und geschoben, denn die Straßen sind unter aller Würde.“
„Erste Feuertaufe, fünf Tage am Feind“. (4/1941) „Zelte aufgeschlagen, weil man sich in den Lehmhütten vor Fliegen, Flöhen und Wanzen nicht retten kann.“ „Dasitzen, die
Taschen voll Geld, denn ausgeben kann man hier keinen Pfennig.“ (5/1941) Im ganzen Kriegsverlauf gibt es nur vereinzelte Berichte über das Geschehen im Norden bzw. Süden.
Im Focus stehen dabei Naturerlebnisse (Mitsommernacht) und Freizeit (Baden im Mittelmeer) Das Thema „Land und Leute“ wird 1941 mehrfach angesprochen (11 x, 1940 hatte sich nur
ein Schreiber über „französischen Schlendrian“ mokiert) Die neuen Eindrücke in Russland stehen dabei im Vordergrund. Einzelne Stellungnahmen sind unübersehbar rassistisch und
erwähnen die Judenverfolgung in den besetzten Gebieten. Das „bolschewistische Sowjetparadies“ sei ein „Land des Elends, eine Kulturschande der Welt und ein Auswurf
der Menschheit.“ (4/1941) In Nr. 5/1941 berichtet Gefr. Franz J., dass er „Vertreter des Bolschewismus kennen gelernt“ habe und stellt wörtlich fest: „Etwas von diesen Tieren zu
schreiben, sträubt sich meine Feder. Auch sind dort vorkommende Sensationen nichts für zarte Ohren“. Bereits in der Ausgabe 4/1941 berichtete derselbe Absender: „Der Ort, in
dem wir jetzt sind, war vor der Vernichtung Polens polnisch. Eine Stadt von 15 000 Einwohnern. Davon waren weit über die Hälfte Juden. … Die Polen sind zum größten Teil
fort und Juden gibt es überhaupt nicht mehr“.
Kriegsjahr 1942 Die Erfahrungen des ersten russischen Winters stehen im vierten Kriegsjahr im Mittelpunkt
der Frontberichte. Geschildert werden „harte Kämpfe gegen Feind und Kälte“. „Über die mitgemachten Strapazen in diesem harten Winter möchte ich keine Schilderungen
abgeben“, heißt es einmal, vermutlich von der Zensur diktiert. Kritik an der von der Wehrmachtsführung zu verantwortenden fehlenden Winterausrüstung für Russland kommt
indirekt zur Sprache, wenn es heißt: „Vor allem freuten wir uns sehr über die riesigen Wollspenden aus der Heimat, die uns sehr nützten.“ (1/42) In der Ausgabe 4/42 kommt
später zum Ausdruck, dass man aus Schaden klug geworden war: „Für den kommenden Winter sind wir gerüstet.“ Im Zusammenhang mit ersten eigenen Rückzugsbewegungen
während der „Kriegsweihnacht 1941“ ist zwischen den Zeilen erstmals von „verbrannter Erde“ die Rede: „Wir waren gezwungen die Orte in Brand zu schießen. … Auf 60 Km
Länge brannte alles lichterloh. … Die Zivilisten jammerten um ihre Häuser, da sie keine Unterkünfte mehr hatten (2/42).3 Von der Westfront ist von der vormaligen Zuversicht,
bald siegreich in England landen zu können, nichts mehr zu hören. Stattdessen heißt es vom Kanal: „Seit einiger Zeit haben wir hier viel zutun.“ (1/42) In der Ausgabe 3/1942 wird
ein misslungener Landungsversuch der Engländer euphemistisch als „zweites Dünkirchen“ bejubelt. Ein Fazit zur Gesamtlage 1942 lautet: „Man denkt nur noch an Sowjet-Russland
und wie man es am schnellsten besiegen kann.“ (4/42) Die Grüße und Geschenke aus der Heimat werden an der Front unverändert sehr positiv
registriert. Berichtet wird, dass die Stubenkameraden „sehr großes Interesse an der Werkzeitung“ zeigen und sich gern über die sozialen Einrichtungen unseres Werkes
aufklären“ ließen. Mit Genugtuung wird erwähnt, dass „Beutegelder und Kampfzulagen“ von der Firma nicht auf die Familienunterstützung angerechnet werden. (2/42) Dem
„Betriebsführer“ wird Fürsorglichkeit eines „Familienvaters“ attestiert und anderen Betriebsführern zur „Nachahmung“ empfohlen. Besonderes Lob gilt auch dem neuen
Schwimmbad auf dem Gelände des Hauptwerkes in Minden, das zugleich als Feuerlöschteich diente. (3/42) Auffällig oft ist 1942 von Fronturlaub die Rede (mehr als das
Fünffache im Vergleich mit 1941) Heinrich Rüter, der zur Wehrmacht eingezogene vormalige „Schriftwalter“ der Werkzeitung, schreibt über die politischen Bedeutung: „Im
Ersten Weltkrieg hat zum Schluss, auf die verlockende Propaganda des Auslands hörend, die Heimat versagt. Jeder Urlauber prüft daher wohl die Stimmung zu Hause, wie auch
umgekehrt die Heimat gern von den Urlaubern hört, wie es vorn aussieht.“ (4/42) Der Erste Weltkrieg ging nicht verloren, weil, wie von Rüter behauptet, die „Heimat versagt“ hat. Das
suggeriert die „Dolchstoßlegende“. Aber die Nazis versprachen sich vermutlich von möglichst großzügigen Urlaubsregelungen für „verdiente“ Wehrmachtsangehörige positive
Auswirkungen auf die Moral in der Heimat und an der Front. Über Russland wird auch 1942 nur abfällig berichtet. „Die Menschen sind hier stur wie
Panzer … sollen sie mal mit anfassen, dann muss man schon ganz energisch nachhelfen. … Nichts wie ärgern muss man sich über dieses Pack.“ (3/42) Im Frühjahr ist erstmalig
auch von Partisanen die Rede: Allerlei Elemente treiben sich hier herum, Partisanen … Krüppel und Weiber sind dabei, ihr seht der Russe kämpft mit allen Mitteln.“ (2/42) Ihre
Bekämpfung wird nicht konkret geschildert, aber Aussagen wie: „Ein bösartigeres Geschwür, als das bolschewistische, dürfte es am Weltkörper wohl nie gegeben haben“,
lassen am rücksichtslosen Vorgehen gegen die Zivilisten, das überdies durch den Barbarossa-Erlass (Straffreiheit bei Vergehen an Landeseinwohnern) sanktioniert war, keinen Zweifel aufkommen.
Kriegsjahr 1943 Vom Optimismus bei Kriegsanfang ist in den Feldpostbriefen aus dem fünften Kriegsjahr
kaum noch etwas zu bemerken. Im ME 3/1943 heißt es: Die Frage, wann der Krieg vorbei ist, „müssen wir wohl oder übel noch für einige Zeit offen lassen“ und „was uns noch
bevorsteht wissen wir nicht.“ Dass die Wehrmacht in Russland inzwischen auf dem Rückzug war, wird wie folgt beschrieben: „Schwere Abwehrkämpfe im Osten glücklich
überstanden.“ „Der Feind versucht immer wieder unsere Stellungen zu durchbrechen“. (2/1943) Es wird auch deutlich, dass beim Rückzug die Logistik nicht mehr funktioniert
hat: „Nach langer Zeit (drei Monate) habe ich nun wieder Verbindung mit der Heimat aufnehmen können, nachdem ich glücklich der ´Hölle von Stalingrad` entronnen bin“.
(2/1943) In der offiziellen Propaganda erschien dagegen sogar die Katastrophe in Stalingrad als Teil eines geordneten Rückzugs. „Stalingrads Helden schaffen an der Front
Entlastung“, titelten die „Westfälischen Neusten Nachrichten“ am 26. Januar 1943. Vermehrt wird über zivilen Widerstand berichtet. „Man muss immer die Augen offen halten,
denn der Bevölkerung ist nicht zu trauen“. Über die Partisanenbekämpfung liest man: „Hoch zu Ross durchziehen wir die riesigen Wälder Sowjet-Russlands und jagen und
schlagen die Partisanen. Es ist zwar keine schöne Art Krieg zu führen, aber eine unbedingt erforderliche Angelegenheit.“ In Richtlinien der Wehrmacht konnte man dazu
konkreter nachlesen: „Die unmittelbare Entscheidung über Leben und Tod gestellter Partisanen oder Verdächtiger ist auch für den härtesten Soldaten schwer. Richtig handelt,
wer rücksichtslos und unbarmherzig zupackt.“4 Bemerkenswert ist, dass trotz der verschlechterten Kriegslage die Zahl der im ME genannten Urlauber gegenüber 1942 noch
einmal um mehr als 33 Prozent angestiegen ist.
Kriegsjahr 1944 Aus dem sechsten Kriegsjahr ist nur noch die im Juni erschienene Ausgabe des ME`s
überliefert. Im Juni waren am Atlantikwall die Alliierten gelandet und in Russland der Mittelabschnitt mit mehr als doppelt so hohen Verlusten wie in Stalingrad
zusammengebrochen. Eine öffentliche Erklärung zur Einstellung der Werkzeitung liegt nicht vor, doch etliche Melittaner dürften im Mittelabschnitt, zusammen mit den bis dahin
übrig gebliebenen Mindener Verbänden, in Gefangenschaft geraten sein. Die Ausgabe 2/1944 enthält nur noch einen Brief, der sich mit der krisenhaft zugespitzten Lage
beschäftigt. Der Obergefreite. Karl B. hofft noch auf Wunderwaffen, um „dem Tommy das heimzahlen zu können, was die liebe Heimat unter den Bombenangriffen gelitten hat“.
Einmütiges Lob erntet weiterhin das ME. „Besonders schön ist es immer, dass man durch die Werkzeitung etwas von den anderen Kameraden im Waffenrock erfährt. Das erinnert
an die Zeit in der wir mal miteinander geschafft haben“ und verbinde „Heimat und Front.“
Feldpostbriefe halfen Durchhaltewillen stärken Die Feldpost füllte mehr als ein Drittel im ME (120,25 von insgesamt 340 Zeitungsspalten,
eine Seite entspricht zwei Spalten). Die große Anzahl von Feldpostbriefen und ihr in der Regel positiver Tenor (insgesamt 1377 Zuschriften) legen, trotz der gegebenen, bekannten
Zensur, eine Bereitschaft zur freiwilligen Mitarbeit nahe. Die Werkzeitung stellte für „Melittaner“ nicht nur eine „willkommene Abwechslung im Frontalltag“ dar, sondern wirkte,
durch Informationen über ebenso betroffene, vom Betrieb her bekannte Kameraden und durch die Nachrichten aus der Heimat, der Vereinzelung im Schützengraben entgegen.
Zahlreiche Fotos zeigen die Feldpostautoren gut erkennbar in Uniform und dürften die Identifikation mit der Zeitung positiv beeinflusst haben. Die Schriftleitung sorgte allerdings
dafür, dass auf den Bildern/ Illustrationen von der Front und aus der Heimat das Grauen des Kriegs tabuisiert blieb. Die Schilderung betrieblicher und sozialer Unterstützungs-
maßnahmen für Soldaten und Familienmitglieder hat vermutlich die Bindungen an die Firma während des Kriegs besonders gefördert. Alles zusammen begünstigte den vom
Regime politisch gewollten „Brückenschlag zwischen Front und Heimat“. Die alte Werkzeitung aus den Friedensjahren hatte vor allem als Hebel zur
„Gleichschaltung der Produktionsfront“ gedient Ihre Akzeptanz ist marginal geblieben.5 Die Feldpostbriefe brachten dagegen eher unmittelbare Wünsche und Sorgen der Verfasser
selbst zum Ausdruck. Der SD-Abschnitt Bielefeld begründete im Februar 1942 seine Überwachung der Feldpost mit den Worten: „Ein wichtiger Faktor für die Stimmung sind
Briefe von der Front und Aussagen von Fronturlaubern.“6 Trotz allgegenwärtiger Meinungssteuerung und Zensur unterschieden sich die Soldatenbriefe im ME graduell von
der offiziellen Propaganda durch größeren Realitätsbezug. Die Nazis konnten über die Werkpresse gezielter ihre Durchhaltepropaganda lancieren. So erklärt sich, wenn
Alexander Michel in seiner Untersuchung, „Von der Fabrikzeitung zum Führungsmittel“, konstatiert, dass die Zahl der Werkzeitschriften in Nazi-Deutschland, bei gleichzeitiger
Einstellung sehr vieler Tageszeitungen, bis 1944 sogar weiter angestiegen ist.7
Anmerkungen: 1. Der überlieferte Bestand findet sich heute in der Deutschen Bücherei Leipzig und reicht hier von 1/1936 bis 2/1944.
2. „Westfälische Neuste Nachrichten“ vom 12. Oktober 1942 3. Eine analoge Beschreibung ist im Tagebuch des Mindener Pi-Batl.6 (dokumentiert im
Mindener Kommunalarchiv) über die Winterschlacht 1941 bei Rshew überliefert. 4. Staatsarchiv Detmold, M1IP, Nr. 184 5. Siehe: Kristan Kossack, Betriebsalltag und Unternehmensentwicklung eines NS
-Musterbetriebs im Spiegel seiner Werkzeitung in: Westfälische Zeitschrift, 155. Band, 2005, Seite 369 ff. 6. Landesarchiv NRW – Abteilung Ostwestfalen-Lippe – M 18 Nr. 16, Bd. 1
7. Siehe: Alexander Michel, Von der Fabrikzeitung zum Führungsmittel, Stuttgart 1997, Seite 288
Kossack, Minden, 2006
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Melitta - Dokument 3: Infoblatt
Auszugsweise Wiedergabe eines Flugblattes, das von gewerkschaftlichen
Vertrauensleuten bei Melitta Minden zum “Tag der offenen Tür” am 15. Mai 2004 verteilt wurde.
...
Rückseite: Fakten zur Melitta-Geschichte
Siehe auch unter Werner Dirks: Interview mit Werner Weber, dem Betriebsratsvorsitzenden der "Melitta-Haushaltsprodukte" in Minden zur Nachkriegsgeschichte der Gewerkschaft bei Melitta
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Melitta - Dokument 4: Fotodokumentation zu: Melitta wird Musterbetrieb
Die Fotos sind dem „Melitta-Echo“ 3/1941 entnommen. NS-Werkzeitungen von Melitta (Nr.
1/1936 bis Nr. 2/1944) sind in der Deutschen Bücherei Leipzig überliefert.
Foto 1: „Melitta-Echo 3/1941 Titelseite“
Foto 2: Betriebsführer Horst Bentz (erster von links) trifft DAF-Führer Robert Ley (zweiter
von links vordere Reihe) beim Abholen der Goldenen Fahne in Augsburg
Foto 3: Ankunft am 1. Mai 1941 am Mindener Bahnhof. (Erste. Reihe dritte. von links: Melitta Bentz, ganz rechts: Horst Bentz, mittig die Goldene Fahne)
Foto 4: Die Melitta- Werkschar ist auf dem Bahnhofsvorplatz angetreten.
Foto 5: Die Melitta-Belegschaft beim Marsch vom Bahnhof zum Werk
Foto 6: Ankunft der Goldenen Fahne im Werk an der Ringstraße
Foto 7: Leistungskampf der deutschen Betriebe, WWA Dortmund, K3, 1115
In der Mindener Tageszeitung „Westfälische Neuste Nachrichten“ war in der Ausgabe vom
6. Mai 1941 unter der Überschrift „Die Goldene Fahne der Melitta-Werke – Der erste Nationalsozialistische Musterbetrieb des Kreises Minden“ unter anderem Folgendes zu lesen:
„…Angesichts der Goldenen Fahne, die der Führer schenkte, vereinigten sich
Betriebsführung und Gefolgschaft zu dem feierlichen Gelöbnis, weiterhin gemeinsam dafür zu sorgen, dass die Fahne niemals wieder den Betrieb verlassen solle! Der Betrieb und
seine Arbeit gehören allezeit dem Führer! Alle Arbeit solle auch gerade in der Zukunft dem Mitschaffen am Aufbau des Großdeutschen Reiches Adolf Hitlers gelten….“
In den Jahren 1942 und 1943 wurden die Melitta-Werke erneut mit der Auszeichnung Nationalsozialistischer Musterbetrieb bedacht.
Zum Download der Fotodokumentation: Melitta-NS-Musterbetrieb2.pdf [653 kB] Siehe auch:
2005 in „Westfälische Zeitschrift”, Band 155: „Betriebsalltag und Unternehmens- entwicklung eines NS-Musterbetriebs im Spiegel seiner Werkzeitung” Zur Berichterstattung im “Mindener Tageblatt”
PDF mt-zg-280106.pdf [49,9 kB]
Manuskript Dirks/Kossack, 11/2006
Ein „Musterbetrieb“? Ehemaliger Melittachef Horst Bentz hatte mit Arbeitnehmerrechten nichts im Sinn
Der Mindener Geschichtsverein lehnte es am 26. April 2007 ab, das nachfolgende Manuskript “Ein Musterbetrieb?” in seinen „Heimatblättern“ abzudrucken. Das Manuskript
lag dem Vorstand seit Anfang November 2006 vor. Professor Arno Klönne aus Paderborn, der den Aufsatz vorher durchgesehen hatte, sah „keine Bedenken“ ihn zu veröffentlichen.
Kritik an Melitta Ex-Chef Horst Bentz (zwischen 1933 und 1945 auch SS- und SD- Angehöriger) wird in Minden häufig immer noch als Tabuthema behandelt. [...] 10. Mai 2007, Kossack Unterseite: Ein „Musterbetrieb“?
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