Jüdischer Widerstand

Als Jude den Nazis die Stirn geboten

Im Stadtbild von Minden wird jetzt an Otto Michelsohn erinnert

Widerstand von deutschen Juden unter dem NS-Regime ist kaum bekannt. Die Mindener Kultusgemeinde trat im Frühjahr 2007 an die Stadt mit dem Vorschlag heran, an Otto Michelsohns Zivilcourage im Stadtbild an markanter Stelle zu erinnern. Michelsohn hatte sich in Weimar gegen Antisemitismus und Kriegstreiberei gewandt. Unter dem Naziregime verhalf er Juden zum illegalen Grenzübertritt und er wurde selbst zu Heydrich nach Berlin zitiert.
1937 kam er seiner Verhaftung durch Flucht nach Amsterdam zuvor. Harald Scheurenberg, der Vorsitzende der Mindener Gemeinde, glaubt, dass der Vorstoß im Stadtrat Zustimmung erfährt. Im Rathaus sei man auf der Suche nach einem geeigneten Objekt für die Namensgebung.

 

Bericht im MINDENER TAGEBLATT vom 4. April 2011
 Von Stefan Koch

Jetzt auch schriftlich
Trotz Geldmangels Schild an der Halle

Das Otto Michelsohn Sportzentrum erinnert an den gebürtigen Hausberger, der als Auswandererberater in der NS-Zeit Juden die Ausreise ermöglichte.
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„Westfälische Zeitschrift“ 158. Band 2008

Der Widerstand Mindener Juden gegen die NS-Herrschaft
Erinnern an Otto Michelsohn und Max Ingberg

„… Die Materialsichtung, insbesondere ein bisher unveröffentlichtes Interview von Joachim Meynert mit Otto Michelsohn von 1985 und der Nachlass von Max Ingberg (im Kommunalarchiv überliefert), ergab, dass sich diese beiden Juden signifikant durch humanitären bzw. politischen Widerstand gegen das NS-Regime auszeichneten. Im Focus der lokalen Erinnerungskultur stehen häufig nur die ermordeten Opfer der Nazis (siehe z.B. das Stolpersteinprojekt). Zusätzliches Aufzeigen jüdischer Widerstandsaktivitäten im Alltag, unterhalb der Schwelle bekannter, heroischer Aufstandsversuche, macht Erinnerungsarbeit wirklichkeitsnäher. …“
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Otto Michelsohn mit Tochter Irmgard an seinem 100 Geburtstag
Foto: Albert Münstermann

 

Wer war Otto Michelsohn

Otto Michelsohn (1891 – 1992) wurde in Hausberge an der Porta geboren. Sein Vater Nathan Michelsohn war assimilierter Jude und Teilhaber mehrerer Unternehmen in Hausberge und Minden.1 Otto machte 1912 sein Abitur in Minden. Er unterbrach 1913 das Studium, um sein einjähriges Dienstjahr im kaiserlichen Heer abzuleisten. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam er als aktiver Unteroffizier an die Front und kehrte im Dezember 1918 in die Heimat zurück.2 Hier trat er zunächst als Prokurist und später als Teilhaber in das väterliche Familienunternehmen ein. Gleichzeitig engagierte er sich politisch. Er war 1916 in die SPD eingetreten und wurde Anfang der 20er Jahre Vorsitzender des lokalen jüdischen Jugendvereins.

 

In Weimar gegen Antisemitismus und Kriegstreiberei aufgetreten

Daneben war Otto Michelsohn in Minden für den „Reichsbund jüdischer Frontsoldaten“ aktiv. In zahlreichen Versammlungen bot er völkischen Stimmen Paroli, die nach 1918 den Juden lautstark die Schuld am verlorenen Weltkrieg zuwiesen.3 Die „Mindener Zeitung“ berichtete im November 1919 von einer Großveranstaltung der Deutschnationalen Volkspartei im „Rosental“ mit Militärpfarrer Karl Koene aus Kiel als Hauptredner. Koene hetzte gegen einen angeblich von „jüdischer Hand geführten Dolchstoß in den Rücken der Frontsoldaten“. Michelsohn hielt dem Militärpfarrer in einem Diskussionsbeitrag die Wehrbereitschaft der deutschen Juden im Ersten Weltkrieg entgegen: 17 000 Juden seien gefallen, 9 000 hätten das EK I und 15 000 das EK II erhalten. Aus Minden stammten 53 jüdische Kriegsteilnehmer, davon seien 30 verwundet worden und 15 gefallen.4 Der in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg grassierende Antisemitismus sei damals besonders in der „Sage der ´Weisen von Zion`, die die Welt beherrschten.“ zum Ausdruck gekommen, so Michelsohn im Rückblick in einem Interview von 1985.5 In Minden sorgte die lokale evangelische Kirchenzeitung, das „Mindener Sonntagsblatt“ für die Verbreitung der so genannten Geheimprotokolle angeblichen jüdischen Weltherrschaftsstrebens, die später den Nazis zur „Begründung“ des Holocaust dienten.6

Nachdem im Dezember 1930 der Antikriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ verboten worden war, organisierte die Mindener SPD im August 1931 Vorführungen in geschlossenen Veranstaltungen, die vor Ort innerhalb eines Monats von über zehntausend Menschen besucht wurden. Der ehemalige Frontsoldat Otto Michelsohn äußerte sich in der „Weserwarte“ (lokale SPD-Tageszeitung) wie folgt über den Film: „Der Widersinn des Krieges, wie er sich im Gespräch der Soldaten ergibt, ´warum ist eigentlich Krieg?`, ist der Kernpunkt des ganzen Werkes und ich gehe wohl nicht fehl in der Annahme, dass dieses Moment die Hauptursache zur Hetze war, die zum Verbot führte. Jeder Deutsche, ob Frau oder Mann, sollte den Film sehen, um stets das Elend vor Augen zu haben, dass ein neuer Krieg uns bringt.“7

 

Syndikus für den Zentralverein

Die Betriebe der Michelsohns waren Ende der 20er Jahre, mit Ausnahme des Steinbruchunternehmens M. Michelsohn & Co im Gefolge der allgemeinen Wirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Otto Michelsohn ging 1933 nach Stettin und übernahm den Posten eines Syndikus beim „Zentralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ (CV) für Pommern, Mecklenburg und der Grenzmark (damalige Provinzen Westpreußen und Posen). (Von der Tätigkeit dieses Vereins in Minden sind aus den 20er Jahren Zeitungsanzeigen gegen antisemitische Kampagnen in der Stadt überliefert. (Siehe Weserwarte vom 12. und Mindener Zeitung vom 14. April 1924)

Anzeige Mindener Zeitung vom 14. April 1924 (Foto: MT - KAM)

 

Zu Otto Michelsohns Aufgaben als Syndikus gehörte es, inhaftierte Juden wieder freizubekommen. Im Interview berichtet er, dass es ihm einmal durch persönliches Verhandeln im KZ gelungen sei, die Freilassung eines jüdischen Häftlings aus dem Moorlager Esterwege zu bewirken.8. Bis zu den Olympischen Spielen von 1936 nahm die NSDAP insgesamt noch Rücksicht auf die Weltmeinung. Nach dem Sportereignis ging die Judenhatz erst richtig los. Es kam in Pommern zu schlimmen Übergriffen mit Toten und Verletzten. Michelsohn beschreibt in seinem Interview, wie er im Landratsamt in Amswalde knapp einem Verhaftungsversuch entging. Ein zufällig anwesender NSDAP -Kreisleiter wollte ihn festnehmen lassen und hatte dazu vor dem Gebäude SA-Leute postiert. Michelsohn über seine Flucht: „Ich bin in einen Luftschacht, an der Regenrinne heruntergestiegen (und) durch einen Ausgang hinten durch den Garten rausgekommen.“9

 

Zu Heydrich zitiert

1936 wurde vom Dachverband der amerikanischen Juden ein hoher jüdischer Jurist nach Deutschland geschickt, um die Lage zu begutachten. Für seine von den Nazis genehmigte Autoreise quer durch das Reich wurde ein Begleiter gesucht. Die Wahl fiel auf Otto Michelsohn. Er wurde vor der Rundreise zu Sicherheitspolizeichef Reinhard Heydrich ins Berliner Reichssicherheitshauptamt zitiert. Heydrich drohte ihm mit den Worten: „Wenn in der Weltpresse etwas Abfälliges über die Reise des Staatsanwalts erscheint, dann wissen Sie, was Ihnen blüht.“10 Ende 1935 wurde Otto Michelsohn zusätzlich Auswanderungsberater beim „Hilfsverein der Juden in Deutschland“. Zur Ausbildung waren alle Kandidaten aus dem Reich in Berlin zusammen gekommen, Otto Michelsohn war unter ihnen der einzige Nichtjurist. Er erinnert: „Wir bekamen Instruktionen über die wirtschaftlichen Möglichkeiten in den einzelnen Auswanderungsländern, über die rechtlichen Möglichkeiten hineinzukommen, über finanzielle Beihilfen, die wir in Aussicht stellen konnten (und über) Verschiffungsfragen“. Sobald man die Möglichkeit hatte, eine Einreiseerlaubnis zu erwirken, erfolgten Verhandlungen mit den Finanzämtern, mit der Gestapo und kommunalen Behörden.11

Über die auftretenden Probleme erklärt Michelsohn: „Auswanderung galt zu jener Zeit offiziell noch als Schritt zur „Lösung“ der so genannten Judenfrage. Trotzdem blieb jeder Einzelfall nur schwer lösbar. Die zugesagten Einwanderungskontingente blieben weit hinter der Zahl der nachgefragten Visa zurück.“ Bei dem notwendigen Auswahlverfahren ging es für Michelsohn immer wieder darum, „die Familien wegzubringen, wo Kinder waren. Die Zukunft zu retten. Es war unheimlich schwer. Man musste damals manchmal sehr, sehr hartherzig sein, um etwas zu erreichen. Aber es ging nicht anders. Die ganze Zeit war hart.“12

 

„Die Sache ist noch viel schwärzer“

Michelsohn sah sich auf jüdischer Seite auch mit zögerlichen Haltungen in der Auswanderungsfrage konfrontiert. So betonte er in vertraulichen Aussprachen: „Meine Herren, wir sind machtlos, in Zukunft bei irgend welchen Übergriffen zu helfen. Ich sehe die Situation so, dass es allerhöchste Zeit wird, sich hier abzusetzen. Hängen Sie nicht an Ihrem Besitz. Denken Sie an das Leben Ihrer Familie. Sorgen Sie dafür, dass Sie aus dem Lande herauskommen, denn hier haben wir keine Zukunft mehr.“ Michelsohn musste sich deswegen Vorwürfe aus den eigenen Reihen wegen seiner vermeintlichen „Kaltschnäuzigkeit“ anhören. Es hieß, dass er die „Sache zu schwarz“ sehe. Seine Antwort lautete: „Die Sache ist noch viel schwärzer.“13 Den eigenen Vater beschwor er bei seinen Besuchen in Minden lange vergeblich, seine Zelte in Deutschland abzubrechen. Das sei seinem Vater erst richtig klar geworden, als der eigene Sohn 1937 fliehen musste.14

 

Juden illegal über die Grenze gebracht

Otto Michelsohn berichtet: „Ich habe während der ganzen Nazi-Zeit in meinem Bezirk juristisch-wirtschaftliche Beratungsstunden abgehalten, die überlaufen waren. Und wie meine Auswanderungsangelegenheit dazukam, habe ich mich vor Arbeit nicht retten können. Aber es war eine der glücklichsten Zeiten meines Lebens.“15 Häufig ergab es sich, dass er einen Juden illegal über die Grenze brachte. „Sei es nachts im Auto an die polnische Grenze oder in Stettin bei Nacht und Nebel an ein neutrales Schiff, was da lag.“16 Als Auswanderungsfachmann wusste Michelsohn über jedes Land gut Bescheid: „Ich wusste, am 1. November 1936 wird Südafrika zugemacht. … Wir hatten damals vom Hilfsverein das Schiff „Stuttgart“ gechartert und hatten an Juden reingepackt, in das Schiff , was nur eben ging. Hatten den Einreisenden Erlaubnisse für Südafrika verschafft. Und an die siebenhundert Leute sind noch vor Schluss der Vorstellung nach Südafrika reingekommen.“17

Otto Michelsohn entdeckte bei seinen Heimatbesuchen am Ortseingang seines Geburtsorts Hausberge ein großes Warnschild mit der Aufschrift: „Juden sind hier unerwünscht!“ Er ist trotzdem in den Ort hineingegangen, weil damals in Hausberge noch Verwandte von ihm lebten, zwei Cousinen und ein Cousin (Hedwig, Laura und Siegfried). Alle drei wählten später in Elberfeld den Freitod, als sie die Aufforderung erhielten, sich zum Abtransport nach Auschwitz zu melden. Die Leute, die er in Hausberge traf und die ihn gut kannten, hätten alle weggeguckt. Otto Michelsohn wörtlich: „Die kannten mich nicht mehr. Das war ein harter Schlag. Und genauso war es auch in Minden“. Eine Ausnahme bildeten nur einzelne alte SPD-Genossen.18

 

Flucht nach Amsterdam - 1962 Rückkehr nach Deutschland

Michelsohn musste1937 selbst nach Amsterdam fliehen. „Es drohte damals Gefahr, dass diese Illegalität, die ich begonnen hatte, ans Tageslicht kam. Und da musste ich türmen.“19 Der konkrete Anlass für die eigene Flucht war: Michelsohn hatte dem Sohn des Stettiner Rechtsanwalts Dr. Heinrich Markuse, trotz Verbots, Geld nach Paris zur Finanzierung des Studiums zukommen lassen. Als die Sache rauskam, nahm sich der Anwalt das Leben. Michelsohn war zunächst unentdeckt geblieben, bis die Witwe, bei einem Berlinbesuch, von einer Amnestie für Devisensünder erfuhr. Man sollte sich melden , sonst war die Todesstrafe angedroht. Die Frau sei in Panik geraten und meldete ihren Fall beim Finanzamt in Stettin. Es war eine Frage der Zeit, so Michelsohn, wann seine Rolle in dem Fall bekannt geworden wäre. Da habe er einen vorsorglich geplanten eigenen Fluchtplan in die Tat umgesetzt und war heil in Amsterdam angekommen. Seine nichtjüdische Ehefrau und seine Tochter habe er später nachkommen lassen.20 Bis es allen gelungen sei, nach Chile auszuwandern, habe er die Familie mit Honoraren für Zeitungsartikel über Wasser gehalten.21

Michelsohn meint über sein Emigrantenleben: Es sei schwierig gewesen, in Südamerika Fuß zu fassen. „Ich kannte die Sprache nicht, und wenn man die Sprache nicht kann, dann ist man nichts.“ Schon 1941 verstarb seine Frau. Beruflich arbeite Michelsohn in Chile in der Bauwirtschaft als Architekt. Obwohl es ihm wirtschaftlich später wieder gut ging und er die Naturschönheiten des Landes bewunderte, fühlte er sich weiter als Deutscher. „Du bist als jemand ganz anderes geboren. Das, was Du hier siehst, ist ja nur geliehen.“22 Otto Michelsohn kehrte 1962 nach Deutschland zurück. Bis zu seinem Tod 1992 lebte er bei seiner Tochter in Baden-Baden. Er ist auf eigenem Wunsch auf dem malerisch gelegenen Hausberger Judenfriedhof beigesetzt.23

 

Grabstelle von Otto Michelsohn auf dem Hausberger Judenfriedhof (Foto: MT)

 

Anmerkungen:
1. Der Fabrikant Nathan Michelsohn war neben seiner unternehmerischen Tätigkeit ehrenamtlich im CV und in der Mindener Kommunalpolitik (Stadtrat zwischen 1919 – 1924) tätig. Er leitete darüber hinaus den jüdischen Kulturbund in Minden, der in der Nazizeit neben der Synagoge zum wichtigsten Bindeglied für die ausgegrenzten Juden wurde. Nathan Michelsohn konnte mit seiner Ehefrau Bernadine Michelsohn, geborene Seligmann , 1939 nach Südafrika emigrieren, wo er 1953 in Johannisburg verstorben ist. Seine Frau verstarb 1965 in Südafrika. Auf dem Hausberger Judenfriedhof erinnern zwei nebeneinander liegende Gedenkplatten an die Eheleute.
2. Brief von Otto Michelsohn vom 10. April 1988 an die Stadt Minden, Archiv Steffen/Rathaus
3. Ebd., vgl. auch: „Suche nach Sündenbock“, „Mindener Tageblatt“ 14. November 2005
4. vgl. „Mindener Zeitung“ vom 20 und 21. November 1919 
5. Landesarchiv NRW – Abteilung Ostwestfalen-Lippe – D 80 A 51, Bestand Meynert; Interview mit Otto Michelsohn am 18. April 1985, Seite 1 (im Folgenden: Interview)
6. Im November 1919 schaltete das „Mindener Sonntagsblatt“ eine Serie über die soeben ins Deutsche übersetzen „Protokolle der Weisen von Zion“. Am 16 November heißt es darin wörtlich: „Die jüdische Logenbrüderschaft ´Die Weisen von Zion` hat … in hebräischer und russischer Sprache eine weit verbreitete Werbeschrift unter demselben Titel erscheinen lassen. Hier wurden die Juden als das auserwählte Volk bezeichnet, welches seinen Gott durch eine mehrtausendjährige Prüfungszeit doch noch zum Triumph über die ´Goi`, das heißt die Christen und zur Weltherrschaft führen werde.“ Anschließend kann man in der Kirchzeitung unkommentiert lesen: „Das Hauptziel, die jüdische Weltherrschaft, ist noch nicht erreicht. Sie wird aber erreicht werden und ist bereits näher, als es sich die Massen in den so genannten christlichen Staaten träumen lassen. Das Zarentum, das deutsche Kaisertum und der Militarismus werde gestürzt, alle Völker zum Zusammenbruch getrieben werden. Die zerschlagene und zu Tode erschöpfte Welt werde nach allem greifen, was irgend Rettung verheiße. ´Das ist der Augenblick, wo die tatsächliche Herrschaft des Judentums beginnt, um die von Anarchie und Elend zermalten Völker unter eine neue Herrschaft zu nehmen, der sie sich fügen werden, nämlich unter die die Herrschaft des internationalen Judentums`.“ Laut Enzyklopädie des Nationalsozialismus wurden die „Protokolle“ schon in den 20er Jahren als Fälschungen entlarvt. Sie waren 1903 in Russland von der zaristischen Geheimpolizei fabriziert worden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden sie in zahlreiche Sprache übersetzt und erfuhren besonders in Deutschland viele Neuauflagen. Die Nazis verwiesen später zur vorgeblichen Begründung jüdischen Weltherrschaftsstrebens und zur Rechtfertigung ihres Massenmords an den europäischen Juden immer wieder zentral auf die so genannten „Protokolle der Weisen von Zion“. (Siehe Bentz, Enzyklopädie des Nationalsozialismus, Stuttgart 1997, Seite 657)
7. „Weserwarte“ vom 15. August 1931
8. Interview, Seite 2
9. Ebd., Seite 3
10.Ebd., Seite 4
11.Ebd., Seite 11
12.Ebd., Seite 16
13.Ebd., Seite 13f.
14.Ebd., Seite 17
15.Ebd., Seite 19
16.Ebd., Seite 3
17.Ebd., Seite 16
18.Ebd., Seite 8f.
19.Ebd., Seite 3
20.Ebd., Seite 4
21.Ebd., Seite 5
22.Ebd., Seite 21f.
23.„Mindener Tageblatt“ vom 19. August 1992

Kristan Kossack/Minden Juli 2007

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